Samstag, 21. März 2009
Kochbücher
Der Brit-Popper J.O. schreibt flott - und wird adäquat übersetzt. Das Nachkochen macht Spaß und die Ergebnisse überzeugen.

Von Anfang an Genial - schon 1999 (dt. 2002) erschienen - zeigt den Naked Chief gleich auf der Höhe. Leckere Salate, interessante Nudelrezepte, Super-Desserts, um nur auf ein paar Beispiele hinzuweisen.

Also: schnell nachkochen!

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Rundfunkanstalten im Netz
Wie nötig ist das?
Werden Inhalte durch Zweitverwertung besser genutzt oder in manchen Fällen überhaupt erst zur Kenntnis genommen?

http://www.dradio.de/
http://www.daserste.de/

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Barbiere di Siviglia
Eine weithin unterschätzte Oper. Handwerkliche Perfektion, zündende Melodien, der berühmte rossinianische Teilchenbeschleuniger und das Gespür für die Verbindung von szenischem Witz und musikalischem Humor - das schaffen andere nur selten.

Playlist:
Fernando Previtali - Sinfonica e Coro di Milano della Rai (Cetra 1950)
Luigi Infantino (Almaviva) - Carlo Badioli (Bartolo) - Giulietta Simionato (Rosina) - Giuseppe Taddei (Figaro) - Antonio Cassinelli (Basilio)

Alceo Galliera - Philharmonic Orchestra & Chorus (EMI 1957)
Luigi Alva (Almaviva) - Fritz Ollendorf (Bartolo) - Maria Callas (Rosina) - Tito Gobbi (Figaro) - Nicola Zaccaria (Basilio)

Heute schon gehört:
All'idea di quel metallo (Duett zwischen Figaro und Almaviva)
Musik, die den Start in den Tag mit Schwung gestaltet...

Und zur Abwechslung mal deutsch gesungen: "Also ich? Wär die Erwählte?" Ruth-Margaret Pütz und Hermann Prey unter Otmar Suitner. Blitzsaubere Aufnahme in bester deutscher Kapellmeistertradition.

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Tosca
Ein starkes Stück. Puccinis Musik geht unter die Haut. Dazu muß sie gar nicht bruitistisch daherkommen (Kesting über Karajan). Entscheidend sind für mich die Stimmfärbungen. Selten erreicht in dieser Hinsicht ist Tito Gobbi. Selbst unter Georges Prêtre - mit eingeschränkten Mitteln und einigen Überzeichnungen - gelingt ihm ein überragendes Rollenporträt. Faszinierend!

Playlist:
Victor de Sabata - Orchestra e Coro del Teatro alla Scala, Milano (EMI 1953)
Maria Callas (Tosca) - Giuseppe di Stefano (Cavaradossi) - Tito Gobbi (Scarpia)

Dimitri Mitropoulos - Metropolitan Opera Chorus and Orchestra (New York - 7.1.1956)
Renata Tebaldi (Tosca) - Richard Tucker (Cavaradossi) - Leonard Warren (Scarpia)

Und hier zwei Ausschnitte:
"Quale occhio al mondo" und "Orsù Tosca, parlate" mit Renata Tebaldi - Mario Del Monaco bzw. Renata Tebaldi - George London sowie Coro e Orchestra di Santa Cecilia Roma. Dir. Francesco Molinari Pradelli. 1959.
http://www.youtube.com/watch?v=HlhKTpeDCrg

Und hier aus der oben gescholtenen Karajan-Aufnahme das "Te Deum", gesungen von Roggero Raimondi:
http://www.youtube.com/watch?v=HxwSTMQPrl4
Die Philharmoniker setzen sich jedenfalls als Protagonist in Szene, sodaß es die Sänger nicht einfach haben.

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F. Scott Fitzgerald: Diesseits vom Paradies
Erwachsenwerden in Amerika zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Ferne Welt, aus der erstaunlich viel Vertrautes herüberweht. Adoleszenz war auch sechzig, siebzig Jahre später nicht grundlegend anders. Wie ist das heute?
"Amory Blaine glich in jeder Hinsicht seiner Mutter, außer in den wenigen unaussprechlichen Eigenschaften, die ihn interessant machten."
Dieser Satz zieht den Leser in das Buch hinein, der nun Gelegenheit hat, Amory einige Jahre zu begleiten und zu beobachten, wie er der Welt, den Büchern, den Frauen entgegentritt.

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Interessanter Blog
Dirk van Gehlen läßt uns mit seinen digitalen Notizen an vielfältigen Eindrücken aus dem Netz teilhaben. Gut gemacht und meistens lohnend.

Hier geht's lang:
http://www.dirkvongehlen.de/

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Hörbuch: Kabale und Liebe
Der Text meiner Abiturprüfung. Erinnerung an Lesungen in der Oberprima; Rivalität mit einem Klassenkameraden: Wer ist als Ferdinand, wer als Präsident überzeugender? Er brilliert als Wurm, ich als Hofmarschall.
Eine Aufführung der Salzburger Festspiele aus dem Jahre 1955 - prominent besetzt natürlich - weckt allerlei Erinnerungen und verführt zum Lesen.

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Lion Feuchtwanger: Erfolg
Der erste Teil der "Wartesaal"-Trilogie beschreibt das Land Bayern in der Frühphase der Weimarer Republik. Die "Ordnungszelle des Reiches" wird in packender Anschaulichkeit geschildert.
867 Seiten (in der Taschenbuchausgabe des Aufbau-Verlags), erschienen 1930.
Hitlers erste Jahre als öffentliche Figur und die Wechselbeziehungen zum bayerischen Establishment werden überzeugend verwoben mit dem persönlichen Schicksal der eigentlichen Hauptfiguren. Fesselnde Perspektivwechsel halten die Spannung geschickt aufrecht.
Gestern habe ich das dicke Buch zu Ende gelesen. Das Leben geht weiter im Land Bayern, und es bleibt gemütlich an der Isar. Ich bin jetzt auf der Suche nach Rezensionen aus dem Erscheinungsjahr. Welchen Reim hat man sich vor der Machtergreifung auf dieses Buch gemacht?

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UN-Studies
Die Vereinten Nationen sind eine sehr wichtige Einrichtung. Für die internationalen Beziehungen haben sie zentrale Bedeutung. Leider kommen sie im akademischen Unterricht zu kurz; insbesondere fehlt eine systematische Behandlung. Aber ist dieser "Luxus" im Zuge der modularisierten Studieninhalte überhaupt möglich?
Gefordert sind vor allem die Politikwissenschaften und die Juristen. Wichtig wäre dabei aber jedenfalls der fächerübergreifende Ansatz.

Zwei von mehreren guten Büchern zum Thema:
Helmut Volger, Grundlagen und Strukturen der Vereinten Nationen, 2008.
Sven-Bernhard Gareis/Johannes Varwick, Die Vereinten Nationen, Aufgaben, Instrumente und Reformen, 4. Aufl. 2006.

Aktuell zu Erfolgen und Problemen im Bereich Menschenrechtsschutz:
Eckart Klein/Christoph Menke (Hrsg.), Universalität - Schutzmechanismen - Diskriminierungsverbote. 15 Jahre nach der Weltmenschenrechtskonferenz 1993 in Wien, 2008.

Speziell zu den Notwendigkeiten und Chancen von UN-Studies ist folgendes Buch sehr interessant:
Manuel Fröhlich (Hrsg.), UN Studies, Umrisse eines Lehr- und Forschungsfeldes, 2008.

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Studieren
Studieren bedeutet arbeiten, lesen, denken, diskutieren. Mit Anfang Zwanzig bringt man die erforderliche Neugier und auch die Leistungsfähigkeit dafür mit. Was man braucht, ist eine Anleitung, die die technischen Fähigkeiten vermittelt. Man braucht Ansprechpartner und Vorbilder.
Personal hat für die Hochschulpolitik aber keine Priorität. Und das vorhandene Personal hat zu wenig Zeit.
Dabei wäre das gemeinsame Arbeiten von engagierten und interessierten Studenten mit erfahreneren und austauschbereiten Wissenschaftlern sehr wichtig.

Die heutigen Strukturen sind für viele Studenten aber auch demotivierend; das Einlassen auf Angebote abseits des Pfades erscheint als großes Wagnis.
Durch geduldigen Zuspruch kann es vielleicht gelingen, die zusätzlichen Chancen dieser Angebote zu vermitteln. Eine echte Herausforderung für die Dozenten.

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