Montag, 30. März 2009
Heroin auf Krankenschein?
Der Bundestag hat eine Expertenanhörung durchgeführt, um herauszufinden, ob die Diamorphin-Behandlung in den Rahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen werden soll.

Bei der Anhörung ging es um zwei fast gleichlautende Gesetzentwürfe einer Abgeordnetengruppe von SPD, FDP, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen (a) und des Bundesrates (b) sowie einen Antrag zahlreicher Unions-Abgeordneter (c).

Die Gesetzentwürfe zielen darauf ab, die Behandlung mit synthetisch hergestelltem Heroin – so genanntes Diamorphin – in die Regelversorgung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu integrieren. Demgegenüber wollen die Unions-Abgeordneten ein 2002 in mehreren Städten gestartetes und mittlerweile abgeschlossenes Modellprojekt zur kontrollierten Heroinabgabe fortsetzen.

Weiter Informationen zur Anhörung und Links zu den Entwürfen gibt es unter:
http://www.bundestag.de/aktuell/archiv/2009/23877645_kw12_gesundheit/index.html

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Dienstag, 24. März 2009
Scheibenwischer
In ihrem Fernsehlexikon schreiben Stefan Niggemeier, Michael Reufsteck und Jochen Stöckle viel über das Fernsehen.
Und aus gegebenem Anlaß über DIE öffentlich-rechtliche Kabarettsendung. Eine Chronik aus der Bundesrepublik Deutschland.

Komplett unter:
http://www.fernsehlexikon.de/5564/scheibenwischer/

Eine Kritik der ersten neuen Sendung, die jetzt Satire-Gipfel heißt, gibt es u.a. hier:
http://www.tagesspiegel.de/medien-news/Fernsehkritik-Satire-Gipfel-Dieter-Hildebrandt-Mathias-Richling;art15532,2756140

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Berliner Rede 2009
Der Bundespräsident hat unter anderem gesagt:

"Freiheit ist kein Vorrecht, die besten Plätze für sich selbst zu reservieren. Wir wollen lernen, Freiheit nicht nur für uns zu nehmen, sondern sie auch anderen zu ermöglichen. Die Glaubwürdigkeit der Freiheit ist messbar: in unserer Fähigkeit, Chancen zu teilen. Nach innen. Und nach außen. Und in unserer Bereitschaft zur Verantwortung für den Nächsten und das Wohl des Ganzen. Wenn wir das schaffen, dann holen wir das Beste aus uns Menschen heraus, was in uns steckt."

Die Rede im Wortlaut:
http://www.bundespraesident.de/-,2.653300/Berliner-Rede-2009-von-Bundesp.htm

Natürlich gab es ein großes Medienecho. Gut fand ich den Artikel im Tagesspiegel: Die Ruinenpredigt.

http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-Dritte-Seite-Koehler-Berliner-Rede;art705,2758988

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70 Jahre Blue Note Records
Im RBB-Kulturradio läuft aus diesem Anlaß eine 9-teilige Sendereihe von und mit Ulf Drechsel und Wolf Kampmann

Geschichte von Blue Note Records
Der am 21. April 1909 in Berlin geborene Alfred Löw verließ mit seiner Mutter das "Dritte Reich" und kam über Chile in der zweiten Hälfte der 30er Jahre nach New York, wo er seinen Namen in Alfred Lion änderte.
Zusammen mit Max Margulis gründete er das Label Blue Note Records. Die erste Aufnahme fand im Januar 1939 statt. Im selben Jahr kam ein alter Freund aus Deutschland ebenfalls nach New York: Frank Wolff, der sich fortan Francis Wolff nannte und gelernter Fotograf war.

Gemeinsam führten Lion und Wolff nun die Geschicke von Blue Note. Die beiden verstanden es, mit offenen Ohren, einem festen Künstlerstamm und einer ungewöhnlichen Ästhetik und Arbeitsethik einen ganz eigenen Jazz-Kosmos zu schaffen, der mit dem Slogan "The Finest in Jazz since 1939" die Ausnahmestellung von Blue Note beschrieb. In den 60er Jahren gab es für das Label kein kreatives Halten mehr: Ornette Coleman, Eric Dolphy, Andrew Hill und Cecil Taylor repräsentierten die Avantgarde, neue Geister wie Herbie Hancock, Tony Williams, Wayne Shorter oder Bobby Hutcherson brachten völlig neuen Wind und der von Blue Note gepflegte Mainstream richtete sich zwischen diesen beiden Extremen ein.

Die am 1. März gestartete Sendereihe hat noch zwei Termine!
28.03.2009 23:04 Uhr
Jazz not Jazz
Wie Blue Note hinter den Horizont des Jazz blickte

Die erfolgreichste Blue Note-Künstlerin aller Zeiten ist Norah Jones. Seit ihrem Multimillion-Seller Come Away With Me von 2003 hat sich die Politik von Blue Note grundlegend geändert. Der Jazz ist in den Mainstream zurückgerückt. Songwriter von Norah Jones über Van Morrison bis J.J. Cale und Suzanne Vega erschließen dem Label nicht nur neue finanzielle Möglichkeiten, sondern auch ein neues Publikum.

29.03.2009 23:04 Uhr
Zurück nach Europa
Wie Blue Note dorthin zurückkehrte, wo es einst hergekommen war

Mit der Globalisierung des Marktes erschloss sich Blue Note auch immer neue Quellen, vor allem in Japan und Europa. Der Franzose Eric Truffaz und der Italiener Stefano Di Battista sind nur zwei von zahlreichen Musikern, die Blue Note seit einigen Jahren ein europäischeres Gesicht geben. In Amerika werden zudem Bands und Musiker wie Madredeus und Keren Ann von Blue Note repräsentiert. The Finest in Music since 1939.

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Sonntag, 22. März 2009
Das Phänomen Mario Barth
Mario Barth ist überall, will es scheinen. Mit einem recht klischeehaften Programm über das Verhältnis von Männern und Frauen, kontinuierlich durchsetzt mit Invektiven wie "Is det geil, Mann, is det geil!" und "Wie geil is 'n dit?" begeistert er die Menschen. 70.000 kommen ins Berliner Olympiastadion, Millionen kaufen seine Bücher und DVDs.
Ein Artikel in der Süddeutschen vom 15. März versucht, den Lesern das Phänomen Mario Barth näher zu bringen.
Liest sich gut.

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/468558

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Muß Opel gerettet werden?
Man muß zumindest so tun, als könnte man Opel retten, wenn man Kanzlerkandidat der SPD ist. Da krempeln sich die Hemdsärmel gleichsam von selbst auf. Doch die Erinnerung an die "Rettung" von Holzmann sollte nicht leichthin abgetan werden. Ein Unternehmen, dessen Produkte nicht gekauft werden, kann nicht gerettet - vulgo entgegen der betriebswirtschaftlichen Vernunft weitergeführt - werden. Es sei denn, der Staat kauft die Produkte zu Festpreisen ab. Milchseen und Butterberge lassen grüßen!

Zum aktuellen Stand der Diskussion bietet die Tagesschau einen guten Überblick:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/opel506.html

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Rezepte im Netz
Nicht die Hausfrauenseite, nicht das berühmte Kochstudio, aber auch nicht das Sammelsurium, zu dem jeder etwas beitragen kann.
REZEPTOR "das Weblog für ergebnisorientierte Alltagsküche" ist zu finden unter
http://blog.zeit.de/rezeptor/
Jedenfalls noch. Das Projekt "Zeit-Zünder" wird in seiner jetzigen Form eingestellt.
Näheres unter
http://zuender.zeit.de/

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